Basics zu den Bienen: Bienenbeute, Brut und Schwärmen

Es gibt Neuigkeiten von unserer Bienengruppe.
Michael hat uns zu unseren Bienen mitgenommen und mir die Bienenbeute und die Brut gezeigt.

Was ist die Bienenbeute?

Am Anfang gingen wir zur “Bienenbeute”, wobei ich gar nicht wusste, was das sein sollte. Bienenbeute ist ein anderes Wort für die Behausung eines Bienenvolks oft ein Kasten aus Holz, Magazinbeute genannt.
Schön vermummt im Schutzanzug trau ich mich schon näher ran.
Michael öffnet ganz vorsichtig die Bienenbeute und entnimmt Rähmchen. In denen bauen die Bienen ihre wunderschön hexagonalen Waben.
Hier ein erster Blick auf eine der Waben:

Aus welcher Zelle schlüpft wer?

Michael erklärt weiter an einer ca. 4 Wochen alten Wabe ganz außen in der Bienenbeute.
Unsere Bienengruppe muss regelmäßig die einzelnen Rähmchen kontrollieren vor allem jetzt im Mai, da sich das Bienenvolk vermehrt.

Die Königin legt die Eier in die einzelnen Wabenzellen, die sogenannte Brut. Die Zellen werden dann mit einem Wachsdeckel geschlossen. Ein Großteil der Zellen dieser Wabe sind verdeckelt, wie man auf dem Bild sieht.

Man kann hohe Deckel, die wie aufgesetzte Kugeln wirken, oben bei dieser Wabe sehen. Das sind die Drohnenzellen. Die Drohnen sind die männlichen Bienen.

Weiter unten sieht man flachere Deckel. Darin liegen die Eier der Arbeiterinnen.
Sie bauen die Waben sowie pflegen und füttern die Brut, als Ammenbienen.

Was man auf dieser Bienenwabe noch nicht erkennen kann, sind Weiselzellen. Aus den Weiselzellen oder Schwarmzellen entstehen neue junge Königinnen. Sie sind am Rand der Wabe zu suchen und eindeutig größer als die anderen Zellen.

Was heißt Bienen schwärmen?

Da die Waben gerade sehr schnell wachsen, liegt die Vermutung nahe, dass das Volk sich vorbereitet zum Schwärmen. Das heißt, das Volk ist groß genug, um sich in zwei Völker zu teilen und die Vorräte reichen für ein neues junges Volk aus. Somit fliegt die alte Königin bald mit einem Teil der Flugbienen aus.
Die ausgeschwärmten Bienen suchen sich eine neue Behausung, häufig Astlöcher in alten Bäumen. Dort beginnen die Bienen ein neues Wabenwerk zu bauen und die Königin legt wieder Eier. Unsere Bienengruppe sucht dann den Schwarm und setzt ihn wieder in einen neue Bienenbeute.

Was passiert mit den restlichen Bienen?

In der alten Bienenbeute sind jetzt noch die Ammenbienen und die junge Königin bzw. Weiselzellen mit weiteren Jungköniginnen. Das heißt, eine der Jungköniginnen, die zuerst schlüpfen, tötet dann die anderen. Die neue Königin, die größer als die anderen Bienen ist, wird am Rücken oft mit einem farbigen Punkt markiert. Im Jahr 2021 wäre das ein weißer Punkt. Unsere Bienengruppe verzichtet aber auf das Markieren. Es gibt somit in einem Stock schlussendlich nur eine Königin, die das Volk wieder vermehrt.
Bei starken Völkern kann es auch dazu kommen, dass eine zweite Jung-Königin noch einmal mit einem Teil der Bienen ausschwärmt. Das nennt man Nachschwarm.

Unsere Bienengruppe hält somit weiterhin immer mal wieder Ausschau, ob schon Weiselzellen zu entdecken sind.

Wenn du Interesse hast, an der Bienengruppe von o’pflant is! teilzunehmen, schreib eine Mail an: bienengruppe@o-pflanzt-is.de

Auch im Garten ist eine Nisthilfe für Blütenbestäuber, die zur Forschung der TUM aufgestellt wurde. Mehr hierzu unter: https://o-pflanzt-is.de/buergerforscherinnen-fuer-wildbienenschutz-gesucht/