Der naturfarbene Bienenstock, das Zuhause meines Bienenvolkes, hat seit ein paar Wochen eine neue Etage bekommen: eine Art Penthouse.
Eigentlich handelt es sich um einen sogenannten Honigraum: eine kleine Box die man oben oben den Bienenstock drauf stellt mit kleinen Rahmen drin in den die Bienen zusätzlichen Honig eintragen.
Das Paradoxe daran ist: ich bin die einzige von uns drei Bienen-Teams, die nie Honig ernten wollte, weil ich der Meinung bin, daß der Honig den Bienen gehört. Und jetzt werd ich die erst sein, die so viel Honig hat, daß sie ernten MUSS. Völlig verrückt!
Der Anbau (der Honigraum) haben wir oben drauf gestellt, um den Bienen zusätzlichen Raum anzubieten, weil sie ansonsten vielleicht doch noch auf den letzten Drücker gewärmt wären.
Die Schwarmzeit endet eigentlich mit der Sonnwende, aber Bienen lesen so wenig Bienenbücher, daß manche nicht wissen was sich gehört und auch später noch schwärmen. Und weil es unten in meiner Kiste schon rappelvoll war gab es nur die Möglichkeit anzubauen oder einen Schwarm zu riskieren.
Denn frisch geschlüpfte Bienen haben in ihrer ersten Lebenswoche unter anderem die Aufgabe (und den Drang) Waben zu bauen. Wenn dann kein Platz dafür mehr da ist, suchen sie sich neue Möglichkeiten außerhalb und verlassen ihr Haus, nachdem sie sich eine neue Königin heran gezogen haben.
Und so sieht es aus, das Penthouse: von außen und von innen. Nach drei Wochen haben sie die Hälfte der einen Seite schon ausgebaut (bitte das unscharfe Bild zu entschuldigen, das Licht war innen nicht mehr ausreichend für scharfe Aufnahmen).