Arbeitsweise naturfarbener Bienenstock

Gestern hatten wir unser erstes Treffen mit unserem Imker-Lehrer und gleichzeitig unser Abschlußtreffen mit ihm, da sich für uns das erste Imker-Jahr nun bald beendet.

Ist schon interessant, wie viele Möglichkeiten der Einflußnahme man als Imker hat, abhängig davon, welche Strategie man mit seinen Bienen fahren will, welche Ergebnisse man anstrebt und wie man gestrickt ist im Zusammenhang mit der Bienenhaltung.

Und ganz ehrlich? Da gibt es wenig Unterschiede bzw. dieselbe Bandbreite der Manipulationsmöglichkeiten im Vergleich mit anderer kommerziellen Tierhaltung.

Oder wie es ein anderer Imker mal so passend ausgedrückt hat: man muß sich irgendwann mal darüber klar werden, welche Position die Tiere die man hält für einen haben – Haustier, Nutztier oder Wildtier. Abhängig davon, sind einem unterschiedliche Bereiche am Herzen (oder am Geldbeutel) und entsprechend wird man mit diesen Tieren dann umgehen.

Meine Ausrichtung – mein Wunsch, wie ich mit meinem Bienenvolk dieses Jahr umgehen möchte – hat sich über die letzten Monate klar abgezeichnet:

– Kein Fokus auf Honigernte + Überwinterung der Bienen auf eigenem Honig. Zufütterung nur wenn für das Überleben der Bienen notwendig.
– So wenig wie mögliche Störung der Bienen. Das bedeutet: sehr geringe und seltene Manipulationen, Eingriffe, Öffnen der Beute & Rahmen ziehen, Veränderungen der Rahmen-Folge.
– Keine aktive Schwarmverhinderung. Einziger Eingriff um übermäßigem Schwärmen vorzubeugen: Viel Raum bereit stellen.
– Keine Manipulation der Volkzusammensetzung, z.B. durch Reduktion der Drohnenwaben/-zellen.
– Vermeidung der Arbeit mit einem Smoker wann immer möglich.

Ich bin sehr gespannt, wie es den Mädels damit gehen wird